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Werner Pfister

Die Entdeckung


Kann es verwundern, wenn einer, der von 1843 bis 1900 lebte, ähnlich komponierte wie Brahms, der von 1833 bis 1897 lebte? Der abfällig gemeinte Begriff vom Epigonentum ist schnell zur Hand; allein er wird den Kammermusikwerken Heinrich von Herzogenbergs, die hier in Erstaufnahmen zugänglich gemacht werden, nicht gerecht.
 
Sicher, der «Brahms-Ton» ist unverkennbar: Im vollgriffig akkordischen Klaviersatz der Klavierquartette beispielsweise, auch in den ausgreifend weiträumigen Melodien. Doch handelt es sich um genuin empfundene, formal wohlbedachte und überlegen strukturierte Kompositionen, für die einzelnen Instrumente sehr dankbar gesetzt. Wer also bei Brahms beispielsweise Streichtrio-Kompositionen vermisst, wird hier, bei Herzogenberg, fündig: Souverän in den Themen, und in deren Verarbeitung behaglich melodisch und keck zugleich. Die beiden Klavierquartette sind von grossformatigem Zuschnitt, eine halbe Stunde Spielzeit je, aber nie kommt Langeweile auf. Eine veritable Repertoire-Entdeckung, tadellos die Interpretationen.
 
Heinrich von Herzogenberg: Klavierquartett op. 95, Streichtrio op. 27/2, Legenden op. 61. Andreas Frölich (Klavier), Belcanto Strings. Cpo 999 710-2
 
Heinrich von Herzogenberg: Klavierquartett op. 75, Streichtrio op. 27/1. Andreas Frölich (Klavier), Belcanto Strings. Cpo 999 765-2

Werner Pfister


 
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