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Heinrich von Herzogenberg:
Klavierquartett c-Moll op. 75, Streichtrio A-Dur op. 27 Nr. 1
Belcanto Strings, Andreas Frölich

Rezension zur CD-Einspielung op. 75


Noch zu Lebzeiten wurde Heinrich von Herzogenberg als Nachahmer Johannes Brahms’ kritisiert. Tatsächlich ist der raunende, elegische Tonfall des Klavierquartetts eine untrügliche Evokation der Tiefgründigkeit des um zehn Jahre älteren bewunderten Komponisten. Doch heute müssen wir das nicht mehr Nachahmung nennen, sondern können erstaunt bemerken, wie für eine kompositorische Richtung diese Art, in Tönen zu denken, eine Notwendigkeit darstellte. Man wünscht Herzogenberg, dass er noch oft von solch adäquaten Interpreten entdeckt wird wie von den Belcanto Strings und Andreas Frölich. Das Quartett atmet, vor allem im anrührenden Final-Epitaph, einen weichen, elegischen Gestus, ohne in Depression zu fallen. Die klangliche Verschmelzung von Streichern und Klavier ist vollendet, Frölich kann sich mit seinem tupfenden Nonlegato sozusagen in einen Geiger verwandeln. Auch im Streichtrio schaffen es die Belcanto Strings, die ständige Bewusstheit des Rokoko-Idioms, ein Rückblick zu sein, immer mitklingen zu lassen. Abgesehen von der Freude an dieser klugen Musik kann man hier viel über die Jahre vor der Jahrhundertwende lernen.
 

Michael B. Weiss in „Klassik heute" 9/2001


 
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