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Geheimtipp Heinrich von Herzogenberg

Er bewunderte den 10 Jahre älteren Brahms, hatte als junger Komponist aber für Liszt und Wagner geschwärmt. Während seiner Leipziger Jahre setzte er sich intensiv für Bach ein, lehrte später in Berlin Komposition und konzentrierte sich in seinen letzten Jahren auf geistliche Musik, von der das Weihnachtsoratorium Die Geburt Christi noch ab und zu erklingt.

Die Rede ist von Heinrich von Herzogenberg (1843-1900). Der war ein bedeutender Musiker seiner Zeit, blieb im Gedächtnis der Nachwelt aber jahrzehntelang nur noch als Brahms-Anhänger präsent und als Ehemann von Elisabeth von Herzogenbergs, die für ihren einstigen Klavierlehrer Brahms zur anregenden künstlerischen Diskussionspartnerin wurde. Erst seit den 1990er Jahren wird die Musik Herzogenbergs von Künstlern und Forschung wiederentdeckt (nicht zuletzt dank einer rührigen Herzogenberg-Gesellschaft).

Auch die cpo-Einspielung der 1885 und 1890 veröffentlichten Symphonien (Nr. 1 c-Moll op. 50, Nr. 2 B-Dur op. 70) ist eine Doppelpremiere. Dirigent Frank Beermann und die vorzügliche hannoversche NDR-Radiophilharmonie eine ernstzunehmende "Konkurrenz" fürs Hamburger NDR-Orchester setzen diese Musik ins beste Licht. Klar, beide Werke wurzeln in Mendelssohn, Schumann, Wagner und natürlich in Brahms, dessen c-Moll-Symphonie einem beim Hören von Herzogenbergs Erster unweigerlich in den Sinn kommt. Doch ihre symphonischen Zweige streben in eigene Räume: mit selbstbewusstem symphonischen Elan, markanter Blechbläser-Kraft und reizvollen Holzbläserfarben, unverzärtelter Intimität, eigentümlicher Harmonik und formal durchaus originell. So bietet die CD eine ungemein lohnende, empfehlenswerte Exkursion in unbekannte Gefilde spätromantischer Symphonik.

ms

(Dr. Michael Struck, Brahms-Forschungsinstitut)

 

 

Das Cover der neuesten Herzogenberg-CD: Die Sinfonien Nr. 1 und 2Heinrich von Herzogenberg: Symphonies
NDR Radiophilharmonie, Frank Beermann
cpo 777122-2

 

 

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